Nahostkonflikt: Unterstützung für Schulen

Auf dieser Seite stellt die PH Zürich Angebote, Materialien und Informationen zusammen, die Schulen, Lehrpersonen und Schüler:innen dabei unterstützen, sich mit dem Nahostkonflikt und mit Fragen rund um Antisemitismus und Islamophobie auseinanderzusetzen.

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Visual mit dem Davidstern und der Mondsichel.

Im Kontext des Nahostkonflikts zeigt sich an Schulen ein verstärkter Bedarf nach einem differenzierten und proaktiven Umgang mit konfliktbedingten Spannungen unter Schüler:innen, nach Konfliktlösung und Gewaltprävention und der Förderung von Respekt, Toleranz und kultureller Vielfalt.

Die Seite bietet einen Überblick über spezifische Angebote, Materialien und Informationen der PH Zürich und weiterer Anbieter.

Häufig gestellte Fragen

Nachfolgende Fragen und Antworten helfen Lehrpersonen, mit dem Nahostkonflikt in Schule und Unterricht umzugehen.

Unabhängig von der Altersstufe gilt grundsätzlich: Thematisieren Sie den Konflikt, wenn dieser die Schüler:innen bereits beschäftigt. Gehen Sie dabei auf die konkreten Bedürfnisse Ihrer Schüler:innen ein; nehmen Sie das (Des-)Interesse der Schüler:innen ernst und beachten Sie die Altersstufe. Belastende Unterrichtsthemen wie Krieg, Gewalt, Terror erfordern auf jeder Altersstufe eine besondere Sensibilität.

Entscheiden Sie zudem, welche Aspekte Sie aufnehmen: Geht es um die Schüler:innen und die durch den Krieg ausgelösten Emotionen oder um den Konflikt selbst?

Belastende Unterrichtsthemen wie Krieg, Gewalt, Terror erfordern auf jeder Altersstufe eine besondere Sensibilität. Entscheiden Sie zudem, welche Aspekte Sie thematisieren. Geht es um die Schüler:innen und die durch den Krieg ausgelösten Emotionen oder um den Konflikt selbst?

Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Nahostkonflikt direkt zum Thema des Geschichtsunterrichts zu machen, nutzen Sie die Prinzipien des Beutelsbacher Konsenses als Orientierungshilfe.

Mehr zum Beutelsbacher Konsens

Zyklus 1 und 2

Kriege lösen ein Gefühl der Ohnmacht aus. Themen, die die Welt bewegen, beschäftigen auch Kinder. Geben Sie den Kindern Raum für ihre Gefühle und Überlegungen, insbesondere wenn ihre Betroffenheit gross ist. Anerkennen Sie dabei das Leid der Menschen auf beiden Seiten, und zwar nicht nur allgemein, sondern auch mit konkreten Beispielen. Treffen Sie zudem Abmachungen, die einen respektvollen und gewaltfreien Umgang untereinander ermöglichen.

Es gilt zu vermeiden, dass muslimische oder jüdische Kinder durch negative Zuschreibungen stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Die Folge solcher Ausgrenzungen können aggressives und protestierendes Verhalten oder Rückzug sein. Eingeschränkte Möglichkeiten, sich zu artikulieren, oder das Gefühl, nicht gesehen zu werden, können dabei ebenfalls eine Rolle spielen (Myassa Kraitt 2020).

Klären Sie zudem mit den Kindern, was diese bereits wissen und welche konkreten Fragen sie haben. Orientierung bieten Sachinformationen zum Konflikt, etwa mithilfe der Kids-News von SRF oder von deutschen TV-Sendern. Auch die Frage, was ein Krieg grundsätzlich ist, ist orientierend. Allenfalls können Sie auch auf den Unterschied zwischen Krieg und Terrorismus eingehen.

Multiperspektivität und Kontroversität: Zeigen Sie in der Diskussion sachlich auf, dass auf beiden Seiten mehr als eine Perspektive eingenommen wird. Zeigen Sie exemplarisch, wie auf beiden Seiten Gruppierungen unterschiedliche (politische) Absichten verfolgen. Weisen Sie darauf hin, welche Gruppierungen auf beiden Seiten Hass und Gewalt befürworten und damit gegen die Menschenrechte verstossen.

Lenken Sie darauf die Aufmerksamkeit auf Menschen, die sich auf beiden Seiten für den Frieden und eine friedliche Koexistenz engagieren. Greifen Sie dabei insbesondere Beispiele von palästinensisch-israelischen Friedensinitiativen auf.

Im Ethik-Unterricht kann der Nahostkonflikt als Impuls für ein philosophisches Gespräch über Gewalt oder Streit dienen, auch wenn es zwischen Krieg und Streit grosse Unterschiede gibt. Diese können wiederum im philosophischen Gespräch untersucht werden. Wichtig ist es, dass die Kinder gemeinsam über Konfliktlösungsmöglichkeiten nachdenken.

Trennen Sie Ihre Rolle als Lehrperson von einer persönlichen Meinung. Erklären Sie, warum Ihre persönliche Meinung als Lehrperson keine Rolle spielen darf.

Anerkennen Sie das Leid der Menschen auf beiden Seiten, und zwar nicht nur allgemein, sondern auch mit konkreten Beispielen. Gehen Sie dann auf das Massaker und die Geiselnahme von Zivilist:innen als Auslöser des Kriegs ein. Als Lehrperson einer öffentlichen Schule stehen Sie auf der Seite des Völkerrechts. Das Massaker an der Zivilbevölkerung und die Geiselnahmen sind ein Kriegsverbrechen, es gibt keinerlei Rechtfertigung dafür. Jede Regierung hat sodann das Recht und die Pflicht, seine Bevölkerung zu schützen. Beide Kriegsparteien sind jedoch an das Völkerrecht gebunden; auch weitere involvierte Länder (etwa Nachbarstaaten) sind an internationale Abkommen gebunden, insbesondere was den Umgang mit Geflüchteten betrifft.

Nahostkonflikt als Unterrichtsthema

Wenn Sie sich dafür entscheiden, den Nahostkonflikt direkt zum Thema des Geschichtsunterrichts zu machen, nutzen Sie die Prinzipien des Beutelsbacher Konsenses als Orientierungshilfe:

Überwältigungs- und Indoktrinationsverbot

Nutzen Sie ausschliesslich verlässliche, geprüfte Darstellungen und Materialien: Zuallererst Geschichtslehrmittel und aktuelle, von Expertenorganisationen der politischen Bildung oder von Sendern mit öffentlich-rechtlichem Bildungsauftrag extra für den Unterricht aufbereitete Materialien. Nutzen Sie ausschliesslich Materialien, die einen Faktencheck durchlaufen haben.

Keine Überwältigung durch Bilder des Schreckens: Nehmen Sie die bereits bestehende Emotionalisierung der Schüler:innen ernst. Fragen Sie, was die Bilder bei den Schüler:innen auslösen, und diskutieren Sie, wie man sich und auch andere vor solchen Bildern schützen kann. Nutzen Sie dazu keine schockierenden oder gar verstörenden Bilder und Medienbeiträge.

Keine Überwältigung durch Hassrede, Rechtfertigung oder gar Verherrlichung von Gewalt: Verhindern Sie, dass Propaganda im Schulzimmer ihre Wirkung entfalten kann.

Multiperspektivität und Kontroversität

Zeigen Sie sachlich auf, dass auf beiden Seiten mehr als eine Perspektive eingenommen wird. Zeigen Sie exemplarisch, wie auf beiden Seiten Gruppierungen unterschiedliche (politische) Absichten verfolgen. Weisen Sie darauf hin, welche Gruppierungen auf beiden Seiten Hass und Gewalt befürworten und damit gegen die Menschenrechte verstossen.

Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Menschen, die sich auf beiden Seiten für den Frieden und eine friedliche Koexistenz engagieren. Greifen Sie dabei insbesondere Beispiele von palästinensisch-israelischen Friedensinitiativen auf.

Pluralismus: Recht auf eine eigene Meinung

Die Schule soll Schüler:innen Gelegenheit bieten, sich aktiv mit kontroversen Themen auseinanderzusetzen, um sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu festigen. Bevor die Schüler:innen ihre Meinung äussern, sollen sie zum Nachdenken eingeladen werden und sich mit verschiedenen Positionen auseinandersetzen. Ihre eigene Meinung sollen sie sodann entsprechend begründen.

Die Schüler:innen dürfen geteilter Meinung sein und für legitime Positionen auch Partei ergreifen. Das Recht auf eine eigene Meinung schliesst Hassreden sowie Rechtfertigung und Verherrlichung von Gewalt jedoch aus.

Nicht verhandelbar sind deshalb folgende Ansprüche auf beiden Seiten:

  • Friedliche Ko-Existenz auf umstrittenem Territorium
  • Verurteilung von Hass, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen

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Versachlichen Sie hitzige Debatten unter Schüler:innen, indem Sie für die Stufe geeignete, verlässliche Lernmaterialien zur Verfügung stellen, geeignete didaktische Settings wählen und verbindliche Gesprächs- und Verhaltensregeln vereinbaren, die auf Respekt, Toleranz und den Menschenrechten beruhen.

Achten Sie in den Tagen nach einem Konfliktfall darauf, ob der Konflikt tatsächlich gelöst ist. Fragen Sie im im Zweifel bei verschiedenen Schüler:innen nach, wie diese die Konfliktlösung empfinden.

Besprechen Sie das Vorgehen im Team und mit der Schulleitung, sobald Parteinahmen zu Kampfparolen, Beschimpfungen, Beleidigungen oder Tätlichkeiten ausarten und/​oder sich Konflikte nicht am gleichen Tag einvernehmlich lösen lassen.

Falls es zu Streit mit Kampfparolen kommt und/oder Konflikte andauern, empfiehlt es sich, den Grad der Emotionalität und das Alter der Schüler:innen zu beachten:

  • Den eigentlich zugrunde liegenden Konflikt zwischen den Kindern eruieren (der möglicherweise einen anderen Inhalt hat) sowie helfen, diesen zu schlichten, und Abmachungen treffen, die einen respektvollen und gewaltfreien Umgang einfordern.
  • Den emotionalen Bezug zum Thema Nahost eruieren und den Kindern Raum für ihre Gefühle und Überlegungen geben, die Betroffenheit wertschätzen und Abmachungen treffen, die einen respektvollen und gewaltfreien Umgang einfordern.
  • Je nach Zusammensetzung der Klasse (religiös/​kulturell) ist es angezeigt, die Gespräche vertraulich oder sogar einzeln zu führen.
  • Die Gruppendynamik und das Sicherheitsbedürfnis der Schüler:innen sollten aufmerksam beobachtet und beurteilt werden.
  • Je nach Anzahl der beteiligten Personen ist es wichtig, die Situation nach dem Mehr-Augen-Prinzip zu analysieren und dabei zu schauen, ob Kinder unter Druck geraten oder sich sogar bedroht fühlen und welche Personen hierbei involviert sind.

Bei Beschimpfungen, Beleidigungen, Tätlichkeiten oder Gewalteskalationen gehen Sie mehrstufig vor:

  • Intervention und Unterbrechung  zum Schutz
  • Sorgfältige Situationsanalyse und Planung des weiteren Vorgehens
  • Umsetzung des Plans

Geben Sie in Ihrem Unterricht Raum, die Verlässlichkeit von Quellen zu prüfen. Unterschiedliche Quellen mit unterschiedlichen Graden von Verlässlichkeit und Seriosität ist auch unabhängig von aktuellen Kriegen wichtig zu thematisieren. Grundsätzlich können Sie Quellen mithilfe dieser Fragen analysieren: «Wer sagt was in welchem Kanal zu wem mit welcher Intention und mit welchem Effekt?»

Nachfolgend finden Sie Kriterien, um qualitativ hochwertige Internetquellen zu identifizieren (aus: Peter Holzwarth (2022): Life Skills mit Medien: Projektideen für Selbstbewusstsein und Lebenskompetenzen, Kopaed-Verlag):

  • Handelt es sich bei der Internetquelle um eine Privatperson oder um eine Institution?
  • Welche Institution, welches Medienhaus, welcher Verlag ist verantwortlich (zum Beispiel: NZZ, Blick, 20 Minuten, Süddeutsche Zeitung, Bild-Zeitung, SRF, ZDF, Bundeszentrale für politische Bildung)?
  • Welchen Ruf hat die Institution?
  • Gibt es ein Impressum?
  • Gibt es eine Datenschutzerklärung?
  • Ist der Beitrag mit einer Autorenschaft verbunden?
  • Ist der Beitrag mit einer Jahreszahl versehen?
  • Sind genannte Titel («Dr.» oder «Prof.») echt?
  • Entsprechen genannte Titel dem betreffenden Fachgebiet?
  • Welchen Status hat die Expertin?
  • Gibt es kommerzielle Interessen?
  • Ist auf der Website Werbung aufgeschaltet?
  • Gibt es ideologische Interessen?
  • Gibt es religiöse Interessen?
  • Werden Aussagen korrekt zitiert?
  • Gibt es eine Vielfalt von Perspektiven oder geht es nur um eine spezifische Sichtweise?
  • Wurden Bilder mit Quellen versehen?
  • Sind Rechtschreibung und Kommasetzungen korrekt?
  • Sind Verlinkungen korrekt vorgenommen?
  • Wirkt die Website insgesamt seriös? Folgende Aspekte können auf eher unseriöse Anbieter hindeuten: Animationen und andere aufmerksamkeitserregende Aspekte, viele Felder zum Klicken, aufpoppende Fenster, veraltete Website-Ästhetik, spektakuläre oder reisserische Überschriften (Clickbaiting).
  • Stellt die Website nur einen Behälter für Informationen zur Verfügung und übernimmt sie sonst keine nennenswerte inhaltliche Verantwortung (zum Beispiel: Youtube, Facebook) oder übernehmen die Seitenbetreibenden inhaltlich Verantwortung?

Als Lehrperson und Schule sind Sie für eine Lernumgebung verantwortlich, in der sich alle Schüler:innen wohlfühlen (Safe Space). Wenn politische Parolen das friedliche Miteinander beeinträchtigen, ist dies nicht möglich – erst recht nicht, wenn rassistische Symbole die Menschenwürde verletzen.

Zuerst sollten Sie die Schulleitung informieren, damit diese über das Vorkommnis Bescheid weiss. Es ist auch ratsam, Fotos oder Videos zu machen, um den Vorfall zu dokumentieren. Anschliessend können Sie die Schüler:innen über die Konsequenzen solcher Handlungen aufklären und ihnen die Bedeutung von Respekt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitschüler:innen und dem Schulareal vermitteln.

Je nach Situation können/​sollten weitere Massnahmen ergriffen werden, zum Beispiel die Eltern einbezogen oder die örtliche Behörden hinzugezogen werden. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist entscheidend, um lösungsorientiert mit entsprechenden Vorfällen umzugehen.

Die Berichterstattung über Konflikte und Katastrophen in den Medien oder auf Social Media und die Verarbeitung von Kriegsbildern kann für Kinder und Jugendliche sehr belastend sein, mehr als zum Beispiel gestellte Gewaltdarstellungen in Filmen. Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen geeignete Unterstützung und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, damit diese mit den Auswirkungen solcher Darstellungen umgehen können. Folgende Aspekte sind für die Verarbeitung von Kriegsberichterstattungen und ‑bildern wichtig:

  • Kinder und Jugendliche brauchen Gelegenheiten, ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken. Dabei ist es wichtig, sie in ihrer Betroffenheit durch das rezipierte Bildmaterial nicht alleine zu lassen, sondern ihnen altersgerechte Informationen zum Kontext zu geben und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Wichtig sind also Informationen, die dem Alter und der Entwicklungsstufe angemessen sind. Zu detaillierte, selbstredend auch verstörende Informationen sollten vermieden werden.
  • Regen Sie eine aktive Verarbeitung an. Kleinen Kindern kann es helfen, Eindrücke im Spiel zu verarbeiten oder ein Bild dazu zu malen. Für Ältere sind Gespräche und konkrete Informationen wichtig; die eigenen Gefühle in Texten oder Bildern auszudrücken, ist auch eine Möglichkeit.
  • Medienkompetenz ist in diesem Zusammenhang ein Schlüsselfaktor. Kinder und Jugendliche müssen lernen, Medieninhalte kritisch zu analysieren und zu hinterfragen. Sicher zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, ist ebenso wichtig wie das Erkennen manipulierter Bilder und Nachrichten.
  • Im Rahmen der Medienbildung können Sie mit Ihren Schüler:innen einen Code of Conduct festlegen: Die Schüler:innen wählen ihre Einstellungen auf Tiktok oder Instagram so, dass ihnen weniger Gewaltdarstellungen präsentiert werden. Und: Sie leiten Bilder mit Gewaltdarstellungen, auf die sie bei Tiktok oder Instagram gestossen sind, nicht an ihre Freunde weiter, sondern behalten diese für sich. (Wie sehe ich weniger Gewalt auf Instagram und TikTok? Team Timster, KiKA)

Quelle: Mit belastenden Inhalten über Krieg und Terror im Netz richtig umgehen, saferinternet.at

Machen Sie Ihren Schüler:innen die ernsthaften, unter Umständen sogar verheerenden Folgen für die Opfer von diskriminierenden Äusserungen bewusst – unabhängig davon, ob diese als scheinbar harmloser Witz oder bewusste Hassrede geäussert wurden. Klären Sie, ob die Schüler:innen verstehen, warum eine Aussage als antisemitisch oder antiislamisch zu bewerten ist. Achten Sie bei allenfalls nötigen Erläuterungen darauf, dass Sie über die diskriminierende Aussage sprechen, ohne diese zu reproduzieren.

Besprechen Sie die Bedeutung der Menschenrechte zum Schutz jedes einzelnen Menschen. Vereinbaren sie Verhaltensregeln, zum Beispiel: Die Schüler:innen leiten keine diskriminierenden Beiträge an ihre Freund:innen weiter, auf die sie bei Tiktok oder Instagram gestossen sind, sondern behalten diese für sich.

Jüdische und muslimische Schüler:innen können vom Nahostkonflikt persönlich betroffen sein. Und doch sollte das nicht unterstellt werden. Auch für jüdische und muslimische Schüler:innen kann der Konflikt «weit weg» sein, umgekehrt kann der Konflikt auch bei nicht-jüdischen und nicht-muslimischen Schüler:innen starke Emotionen auslösen.

Unabhängig vom kulturellen, ethnischen oder religiösen Selbstverständnis ihrer Schüler:innen sollten Lehrpersonen mit angemessener Sachlichkeit und Einfühlsamkeit und gemäss ihrem Auftrag als Lehrperson einer öffentlichen Schule den Nahostkonflikt thematisieren und dabei auf die Reaktionen und Bemerkungen ihrer Schüler:innen eingehen.

Die Volksschule ist als staatliche Schule politisch und konfessionell neutral. Gemäss diesem Grundsatz sollten keine Spendenaktionen für die eine oder andere Seite des Konflikts durchgeführt werden.

Umgang mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Religionen an der Volksschule im Kanton Zürich

Materialien für Schulen

Podcast Nah­ost­kon­flikt

Die neueste Episode des Podcasts «Resonanzraum Bildung» fokussiert den schulischen Umgang mit dem Nahostkonflikt. Wie gehen Schüler:innen und Lehrpersonen mit dem Konflikt um? Wie kann Gewalt in Schule und Unterricht verhindert werden? Und welchen Beitrag kann die Schule für Respekt und Toleranz leisten? Im Gespräch sind Sabina Brändli, Dozentin für Geschichte und Geschichtsdidaktik, Eva Pruschy, Dozentin für Religionen, Kulturen und Ethik, und Kai Felkendorff, Dozent für Bildung und Erziehung. Moderation: Wiltrud Weidinger, Leiterin Zentrum für Unterricht und transkulturelles Lernen der PH Zürich.

Angebote der PH Zürich

Veranstaltungen

Die Diskursreihe «Normalität(en) und ihre Wirkmächtigkeit(en)» der PH Zürich will verstehen, wie im Bildungswesen über alltägliches Handeln Lebenschancen vergeben und Benachteiligungen fortgeschrieben werden.

Weiterbildung

Freie Plätze

Webjournal

Eine Ausgabe des Webjournals von #schuleverantworten widmet sich dem Thema «Krieg und Frieden im Unterricht». Verschiedene Autor:innen beleuchten unterschiedliche Perspektiven und Ansätze, wie dieses sensible Thema der politischen Bildung im Unterricht aufgegriffen werden kann.

Zur Webjournal-Ausgabe von #schuleverantworten

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