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Amt für Landwirtschaft und Umwelt

ALU informiert 6 / 2023
Datum 25.9.2023

Informationen aus dem Amt für Landwirtschaft und Umwelt
Grosse Schäden an Grasnarbe durch Engerlinge 

An der Informationsveranstaltung vom 12. September 2023 in Sarnen, betreffend Engerlingsschäden und ihrer biologischen Bekämpfung, haben die über 40 Teilnehmenden aus den Gemeinden Kerns und Lungern den hohen Befallsdruck durch Engerlinge im Wiesland bestätigt. Nachdem der Referent Christian Schweizer von der Forschungsanstalt Zürich-Reckenholz die Entwicklung des Maikäfers erklärte, kommentierte er die Ergebnisse der Probegrabungen in Kerns und Lungern, die er gleichentags gemacht hatte. Diese zeigten, dass der Befallsdruck durch Engerlinge gegenwärtig dort so hoch ist, dass sich eine Pilz-Behandlung gegen sie aufdrängt. Die Schadenschwelle liegt für Wiesland bei 30 bis 40 Engerlingen pro Quadratmeter. Vorgefunden wurden in den beprobten Flächen bis 55 Engerlinge/m2. Diese waren interessanterweise in verschiedenen Entwicklungsstadien. d.h. als Engerlinge wie auch als flugbereite Käfer vorzufinden. Das typische Maikäferflugjahr scheint es nicht mehr so klar zu geben. Dies zeigt, dass der bisher bekannte dreijährige Zyklus sich aufgrund der Klimaerwärmung und der längeren Vegetationsdauer verkürzt.
Merkblatt Maikäfer und Engerlinge

Das Amt für Landwirtschaft und Umwelt ruft alle Landwirte auf, Wiesenflächen in Gebieten zu beproben, wo grössere Schäden an der Grasnarbe erkennbar sind und diese für eine Behandlung anzumelden.
Anleitung für die Probegrabung


Koordinierte Bekämpfung der Engerlinge 2024

Je nach Rückmeldungen der Landwirte wird das Amt für Landwirtschaft und Umwelt eine koordinierte Bekämpfung der Engerlinge durch den bewährten Einsatz von Pilzen in Betracht ziehen. Dafür müssen bereits jetzt, die für die Behandlung vorgesehenen Flächen gemeldet werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass rechtzeitig genügend Behandlungsmittel bzw. Pilzpräparate zur Verfügung stehen.

Gegenwärtig liegen die Behandlungskosten inkl. Ausbringen für eine Hektare bei rund Fr. 1'300.-. Das Amt für Landwirtschaft und Umwelt ist bemüht gemeinnützige Organisationen aber auch beim Kanton eine Mitfinanzierung zu erschliessen. Zurzeit ist es jedoch noch nicht möglich darzulegen, wie hoch diese sein könnte. Dafür ist es wichtig zu wissen, wie viele Hektaren voraussichtlich behandelt werden sollen.

Um das Interesse und die zu behandelnden Flächen abschätzen zu können, sind wir auf eine provisorische Anmeldung bis 31. Oktober 2023 angewiesen. Bis anfangs Dezember 2023 wird dann in Rücksprache mit den interessierten Landwirten das definitive Flächenausmass für die Behandlung bestimmt.

Landwirte, die aufgrund des Schadenausmasses eine Behandlung von Flächen in Erwägung ziehen, können dies mit dem beiliegenden Anmeldeformular beim Amt für Landwirtschaft und Umwelt melden.
Anmeldung von Flächen zur Bekämpfung von Engerlingen

thomas.kaeslin@ow.ch    041 666 62 79
martin.amgarten@ow.ch  041 666 63 15




Graugrüne Borstenhirse
Jetzt Hirsearten zurückdrängen
Die einjährigen, wärmeliebenden und trockenheitstoleranten Hirsen breiten sich zunehmend aus. Die effektivste Massnahme bei der Bekämpfung von Hirsearten liegt in der Förderung wertvoller und standortgerechter Futtergräser. Eine der Bewirtschaftungsmassnahmen ist die Schnitthöhe. Diese sollte 8 cm nicht unterschreiten.

Bei hohem Schnitt fällt weniger Licht auf den Boden, die Futtergräser wachsen schneller und bedecken den Boden, was den Hirsearten das Licht und die Wärme nimmt. Um die Schnitthöhe zu erhöhen, müssen eventuell technische Anpassungen, wie Einbau höherer Gleitkuffen, vorgenommen werden. Durch ein längeres Schnittintervall in einer Trockenphase werden Hirsearten zusätzlich unterdrückt. Anfällige Parzellen sollten erst gegen Ende einer Schönwetterperiode gemäht werden, damit der Bestand nicht noch lange «verbrannt» wird.

Wichtig sind auch die Grundregeln, welche bei jeder Problempflanze beachtet werden müssen. Lücken im Bestand sind zu vermeiden und oder mittels Übersaat zu schliessen.

Fehlte der Versamungsaufwuchs der guten Futtergräser während des Sommers ist es jetzt Zeit gezielt eine standortangepasste Übersaat vorzunehmen. Bekanntlich sind die Übersaaten im Herbst erfolgsversprechender als im Frühjahr.
Infoblatt verschiedene Hirsen erkennen



 
Weiterbildungsprogramm für Bäuerinnen und Bauern 2022/23

Weiterbildungsveranstaltungen und wichtige Termine zum Beispiel von Generalversammlungen und landwirtschaftlichen Anlässen in den Kantonen Obwalden, Nidwalden und Uri sind zu finden unter
landwirtschaft-weiterbildung.ch



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